Exploring the World: Seattle & Vancouver

Welcome back!

Habt ihr genug Zeit mitgebracht?

Ja? Dann weiterlesen!

Nein? Dann bitte Zeit freischaufeln, um sich diesen Blogeintrag zu Gemüte zu führen.

Es ging für vier Tage auf einen Mädelstrip nach Seattle mit einem Kurzausflug nach Vancouver. Dadurch, dass hier gestern der Veteran’s Day war, haben wir einfach Montag ausfallen lassen und haben uns diese zwei wundervollen Städte angesehen. Jeder Tag war vollgepackt mit Sightseeing, Shopping und natürlich Essen. Einen ‚kleinen‘ Überblick seht ihr hier.

Freitagabend ging es los vom Flughafen in Bozeman, wo, wie erwartet, kaum jemand unterwegs war. Wir hatten natürlich schon vorher eingecheckt und auch nur Handgepäck, sodass alles schnell abgewickelt werden konnte. Pünktlich landeten wir am Seattle-Tacoma Airport und machten uns auf den Weg zu unserem Hotel, das im University District liegt – etwa 45min entfernt. Also zuerst mit dem Light Link Rail-Zug bis nach Chinatown und dort in den Bus, der uns fast direkt vor’s Hotel brachte. Ein zusätzliches Bett wurde auch gleich gebracht und das ohne jeglichen Aufpreis. Das Hotel war klein und etwas älter, da es 1909 für die Alaska-Yukon-Ausstellung gebaut wurde. Die Duschen und Toiletten befanden sich auf dem Gang, aber das ist ja für uns junge Studenten eher ein kleineres Problem. Außerdem waren wir eh nur dort zum Schlafen. Frühstück war inklusive und als ‚extensive continental breakfast‘ beschrieben, was ein klein wenig übertrieben schien für die paar Toastscheiben, Bagels und drei Orangen. Um den Tag gestärkt zu beginnen, hat es jedoch vollkommen ausgereicht.

Anflug auf Seattle

Anflug auf Seattle

Samstag: Seattle Downtown West

Wir sparten uns die $2.25 für den Bus und entschieden uns für’s Laufen. Die Sonne strahlte vom Himmel und es schien, als wären wir mitten im Herbst. Mit dem Wetterbericht von Bozeman im Hinterkopf (angesagte -20°C und Schneefall) fiel uns das noch viel einfacher und im Handumdrehen befanden wir uns im Seattle Center, wo die Space Needle und das Pacific Science Center die Kameralinsen zum Glühen brachten.

Danach ging es weiter Richtung Waterfront – der Pazifik! Ein wunderbarer Anblick und nicht so diesig wie damals in Lima. Entlang der Küstenlinie sind dann verschiedene Piers und auch das Aquarium. Das war uns aber viel zu teuer und das Wetter war viel zu schön, um unsere kostbare Zeit im Dunkeln zu verbringen. Dafür trieb uns der Hunger zum Pike Place Market – sehr berühmt und deshalb auch so ungeheuerlich voll. Im Public Market gab es dann extrem leckeres Fish & Chips als Snack und in einer französischen Bäckerei ein wunderbares Croissant. Nächste Station war dann das Great Wheel – drei Runden im Riesenrad und der Spaß ist vorbei. Nun ja. Die Sonne ging dann auch schon sehr früh gegen 16:30 Uhr unter und somit suchten wir die nächste Futterstation auf und entschieden uns für Sushi. Dann murmelten wir zurück zum Bus und ließen uns zum Hotel chauffieren.

Sonntag: Vancouver

Früh ging es los zur King’s Street Station, wo der Amtrak-Zug nach Vancouver startete. Vier Stunden entlang der Küstenlinie. Das Wetter war noch etwas verregnet, aber wir saßen ja drinnen. Pünktlich, als wir aus dem Zug ausstiegen, brach die Wolkendecke auf und die Sonne ließ sich wieder blicken. Wenn Engel reisen, ne?! 😀 Unsere Route führte durch Downtown bis hin zum Stanley Park und zurück an der Küste entlang. Wir wollten dann unbedingt noch nach Grenville Island und dort zum Markt. Die naheliegendste Transportmöglichkeit bot sich mit dem Aquabus an: eine kleine Fähre, die verschiedene Stationen in Vancouver verbindet. Der Markt empfing uns mit wunderbar duftenden Gerüchen und sortierten Früchten wohin das Auge reicht. Am Kuchenstand konnten wir nicht einfach vorbei gehen, der Käsekuchen lachte uns förmlich an und wollte von uns gekauft werden. Wir nahmen dann bald die Fähre zurück und liefen den Rest zum Bahnhof, denn mit dem Bus ging es dann bald schon zurück Richtung Seattle. Normalerweise braucht man nur ca. 3 Stunden, aber durch eine Pause und die Kontrolle an der Grenze (wieder das Formular ausfüllen, Fragen beantworten und Rucksack scannen) belief sich das Ganze auf ungefähr 4 Stunden, sodass wir erst gegen 11 Uhr wieder im Hotel in unsere Betten fallen konnten. Was für ein Tag!

Montag: Seattle Downtown East

Das nächste Transportmittel wurde entdeckt: das Fahrrad. In der Nähe des Hotels gab es eine von mehreren Stationen, wo man ein Fahrrad leihen kann und dann einfach an einer anderen wieder abgeben kann. Einen Helm gab es auch dazu, denn wer ohne Helm erwischt wird, muss zahlen. Für 24h Ausleihe zahlt man $8 und kann in der ganzen Stadt unterwegs sein. Auf ging es also Richtung Downtown und wer hätte gedacht, dass Seattle so hügelig ist. Anstrengend war es allemal. Erster Halt des Tages war das Columbia Center – Geheimtipp, denn es ist doppelt so hoch wie die Space Needle und nur halb so teuer. Wir hatten sogar noch Rabatt als Studis und mussten auch keine Sales Tax bezahlen, die in Washington 9,5% beträgt. Montana hat nämlich keine. 😀 Außerdem bekamen wir einen Stempel, der uns erlaubte, wieder zurückzukommen. Also landete Sonnenuntergangbeobachtung auf unserer Tagesliste. Von oben bot sich ein wunderbarer Blick auf die Stadt und wieder schien die Sonne mit all ihrer Kraft. Als nächstes ging es dann zum Pioneer Square, wo ich auch einen Dönerladen entdeckte – leider zu spät, denn kurz zuvor hatten wir Bagels in uns reingestopft. Es sah aber relativ gut aus, es gab sogar Fladenbrot. Dann ging es nochmal an der Waterfront entlang zum Public Market, um ein paar Kleinigkeiten zu kaufen, denn es war nicht annähernd so voll wie am Samstag zuvor. Der Sonnenuntergang wurde dann wie geplant vom Columbia Center aus beobachtet – eine Zeit, um das alles zu genießen und durchzuatmen. Zum Abendessen gönnten wir uns dann einen Besuch in der Cheesecake Factory (nein, wir haben keine Penny aus The Big Bang Theory gesehen 😀 ). Cocktails, Pasta und ein Stück Käsekuchen hatten wir uns redlich verdient.

Dienstag: Seattle – University of Washington

Das Hotel mussten wir um 11 verlassen und wanderten mit Sack und Pack zum Campus der University of Washington. Ein wunderschöner Campus mit Blick auf den Mount Rainier. Zeitgleich fanden Ehrungen zum Veteran’s Day statt und alles schien noch patriotischer als sonst.

Mit Bus und Light Link Rail ging es dann leider schon wieder zum SeaTac-Airport und der wunderbare Kurztrip neigte sich dem Ende entgegen. Mit einer Vorwarnung aus Bozeman wappneten wir uns mit Handschuhen und Mützen – Schnee und -20°C. Zum Glück mussten wir nur vom Warteraum zum Taxi und zur Haustür. Kälte ist gar kein Ausdruck. Von Seattle mit durchschnittlichen 13°C nach Bozeman, wo es in der Nacht -27°C erreichte, kann man schon von einem enormen Temperaturunterschied sprechen. Aber der Winter zeigte sich von seiner schönen Seite und die Sonne machte den Weg zur Uni etwas angenehmer.

Stay warm und bis bald zum nächsten Update!

xo, Alisa