a busy week

Howdy Freunde,

ich habe mich mal wieder aufgerafft und lasse euch an meinem bescheidenen Leben teilhaben. Zur Zeit ist es wirklich recht bescheiden, denn es sind immer noch Midterms unterwegs. Für meine 8-seitige Tolkien-Hausarbeit über Mittelalterlichkeit wurde mir auch ganz schwummrig – ich habe noch nie Literatur mit Hilfe des Mittelalters analysiert und erklärt. Ich zog das alte Schulwissen über das Nibelungenlied heran und dann schrieb es sich einigermaßen runter. Dafür habe ich aber zwei Abende geopfert und bis nachts halb 2 recherchiert und geschrieben. Nebenbei muss man ja schließlich auch noch die Lektüre für den nächsten Tag durcharbeiten. Die kommende Woche stehen noch eine 10-minütige Präsentation über ein „Indianerbuch“ an und das Midterm-Exam in der Linguistik. Dafür kann sich aber jeder einen Partner suchen und es werden nicht (wie üblich) 10% der Note dafür abgezogen. Her mit dem Partner! 😀 Das kann also nicht sehr schwierig werden.

Der Wetterbericht. Es ist immer noch erstaunlich warm für Montana im Oktober, das Thermometer klettert noch bis zu 23 Grad. Jeder bescheinigt mir das auch; wir hätten sehr viel Glück dieses Jahr hier zu sein und solch eine schöne lange Wärmeperiode zu erleben. Am Mittwoch trieb es uns dann auch raus an die frische Luft, obwohl uns einige starke Böen um die Ohren pusteten. Hinter dem Bozeman Hospital gibt es einen kleinen Wanderpfad, der mitten durch eine Ranch verläuft. Dort machten wir dann auch eine persönliche Begegnung mit Kühen. Ein tierischer Spaß!

Nach dem Sport am Freitag wurde ich dann zu der Familie der Landlords zum Dinner eingeladen. Es gab Sloppy Joes mit Bohnen, Chips und amerikanischer Zitronenlimo. Sloppy Joes sind sehr einfach gemachte Burger: weiche Hamburgerbrötchen gefüllt mit einem Hackfleisch-Zwiebel-Barbecuesoßen-Mix – das geht runter wie Öl und heißt deshalb wahrscheinlich auch sloppy = schlampig. 😀 Zum Dessert gab es dann Huckleberry-Eis mit halbwarmem Möhrenkuchen. Hach, das war toll. Dazu noch ein paar nette Unterhaltungen, wie zum Beispiel Sauerkraut am besten schmeckt. Verkosten musste ich das selbstgemachte Kraut dann natürlich auch. So richtig german! Mit einem schnulzig romantischen Film endete dann der amerikanische Freitag.

Photo Oct 17, 11 01 59 PM

Am Samstag hatte ich die wahnwitzige Idee, an einem Game Day ein wenig shoppen zu gehen. Wir fuhren zu Ross und Target und machten ein paar nette Schnäppchen, jedoch war es so überfüllt, dass die Lust nach einiger Zeit verflog und es zu Hause doch am schönsten war. Game Day heißt anscheinend, dass man vor und nach dem Footballspiel so viel einkauft, wie nur möglich ist, um dann für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Während des Spiels der Bobcats ist es dann mucksmäuschenstill und es fahren vielleicht drei Autos auf der Main Street. Ich habe dann mal online geschaut und selbst dort kann man im Livestream College Football ansehen, dort war es Texas vs Alabama und das Stadion ist gerappelt voll. Unfassbar, diese Amis.

Nächsten Sonntag gibt es dann eine große Fotostrecke vom Ausflug zum Yellowstone Nationalpark, vorausgesetzt natürlich, das Wetter spielt mit 🙂

Auwiehö ihr Lieben.

xo, Alisa